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Themen | Grünler, Jutta | 13.02.2024

„Neues und Altes“ im historischen Städtle

Die Freien Wähler luden am Samstag, den 3.02.2024 zu einem gemütlichen und informativen Rundgang durch das Städtle ein. Um 15 Uhr an der Rathausburg begrüßte Freie Wähler Stadtrat Jürgen Reiner mit Blick auf die Alte Brücke, welche einst besondere Bedeutung als Verkehrs- und  Handelsweg mit Zollstelle an der Grenze Württembergs hatte. Nach einem kleinen Exkurs auf die Baumaßnahmen an dieser und an der Rathausbrücke galt ein besonderes Willkommen dem Stadtbüttel „Hillers Loui“, einem historischen Original aus dem Städtle, verkörpert von Andrea Täschner, Freie Wähler Stadträtin und Stadtführerin. Im Städtle 1894 geboren und  1968 dort gestorben „wusste er alles“. Lebensumstände der Bewohner und Lokalpolitik bis hin zum besten Schnaps oder Most. Der kleiner Rundgang über die Rathausinsel umfasste Wissenswertes zur Burg, früherem Sitz der Feuerwehr, den Neckarblick, von Arzt und Poet Justinus Kerner als seinen schönsten Platz bezeichnet abschließend das „Gefallene Kriegerdenkmal“. Dieses wurde wegen des Kanalbaus von seinem ursprünglichen Ort (Errichtung 1922/23) abgebaut und nach Einlagerung anlässlich der Neugestaltung des Burghofs nicht mehr als vollständige Säule, sondern in seinen Teilen speziell angeordnet. Nach ein Blick zum Zementwerk, dessen frühere Staubemissionen zu weißen Hausdächern führte aber auch aufgrund seiner Stromgeneratoren zu wesentlichen Errungenschaften der Stromversorgung beitrug, ging es nun die Heilbronner Straße hinauf. Am Sonnenplätzle zeigte ein historischer Rückblick auf Gastwirtschaften und Ladengeschäfte, dass sich hier Spuren von studentischem Leben sowie Wurzeln von Theodor Heuss und Robert Gradmann finden. Auf 60 Erinnerungstafeln an Lauffener historischen Gebäuden, z.T. vom Heimatverein finanziert, steht viel Wissenswertes. Nächste Station ist am Übergang zum „Oberen Städtle“ mit Erinnerungen an die bedeutsame Nutzung dieser Durchgangsstraße am württembergischen Landgraben. Hinter dem Vogtshof über die „Bomba-Staffel" (Pumpenstaffel nach früherem nahe gelegenen Pumpbrunnen) ging es weiter hinauf bis zu den alten Gefängniszellen über dem Heilbronner Tor. Nach dem direkten Eindruck der engen Zellen bot der weite Blick über die Stadtmauer zu Neckar und „Dorf“ einen willkommenen Kontrast. Die von hier gut sichtbare Schenkelmauer als mächtige Verbindung zum früheren Mühltor war nach Durchschreiten des alten Heilbronner Tors als hohe Begrenzung der Rebenreihen wahrzunehmen. Zum Abschluss im „Eilagreit“ ging es über die obere Berggasse mit ehemaliger Brennerei. Nachträgliche Recherche (SNR, 28.01.2013) ergab „Gereuth“ (ähnlich Ort Ruit, Flurname Eulengreuth) als urbar gemachtes Land nach Ausreutung ehemals feuchten Waldes mittels einer Reuthaue. Ein gemütlicher Plausch in der Garage der Familie Hergert bei Glühwein ließ diese gelungene Erinnerungsreise ausklingen. Die Sammlung ergab eine Spende von 65 EUR an die Bürgerstiftung „anzetteln e.V.“ Bildblatt_FW_im_Städtle_2024-02-03 Vielen Dank!